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Falkenberg (1)

sw Dommitzsch, Lkr. Nordsachsen | 121m


51.6152° | 12.768° TK25: 4342

Verfassung

Dorf, Landgemeinde mit Oberförsterei, Gutsbezirk (1895) und Einzelgut Kiebitz
Ortswüstungen
Wüstungen in der Flur: Paak, Siederichshain, Ant. Kochwitz

Siedlungsform und Gemarkungsgröße

Straßendorf mit Gassenteil Gewannflur, 5746 ha

Bevölkerungszahlen

  • 1551: 34 besessene(r) Mann, 16 Inwohner
  • 1747: 30 besessene(r) Mann, 12 Häusler, 33 Hufen
  • 1818: 465
  • 1880: 590 (Dorf) u. 43 (Oberförsterei)
  • 1895: 552 (Dorf) u. 56 (Oberförsterei)
  • 1910: 529
  • 1925: 496
  • 1939: 473
  • 1946: 709
  • 1950: 683
  • 1964: 499
  • 1990: 387

  • 1925: Evangelisch-uniert 492
  • 1925: andere 3
  • 1925: Römisch-Katholisch 1

Verlinkungen

  • HOV Code: 30052

51.6152° | 12.768° TK25: 4342

Zugehörigkeit zu Grundherrschaften

  • 1551: Rittergut Gruna
  • 1747: Amtsdorf

Kirchliche Organisation

  • um 1500: Pfarrkirche(n) mit FilK Dahlenberg (Archid. Domdek., sedes Torgau/Mn)
PfK 1529, 1816 u. 1925 - 2001 KG Falkenberg (KPS); eingepfarrt Dahlenberg u. Leipnitz 1816 u. 1925; FilK Dahlenberg 1529

Ortsnamenformen

  • 1314: Valkinberc (RDMM 370)
  • 1350: Falkenberg (LBFS 33)
  • 1378: Valkenberg (RDMM 240)
  • 1406: Falkenberg
  • um 1750: Falckenberg

Literatur

  • HONB , I 259
  • HSt SaAnh , 116-117
  • BKD ProvSa , 29, 70-72
  • Dehio Sa , II 992-993

Verlinkungen

  • HOV Code: 30052

Notizen

21.05.2008:
(1)Zu Falkenberg gehört kein "Einzelgut Kiebitz". Es handelt sich vielmehr um ein unabhängiges Dorf (einen Weiler) mit dem Namen "Gniebitz" (siehe auch dort): Gniebitz existiert heute wieder als Dorf/Teil der Gemeinde Trossin. Es war in der frühen Neuzeit (bis 15. Jahrhundert) eine Wüstung, wurde dann aber (wohl schon im 16. Jahrhundert, siehe die Darstellung zu Gniebitz, spätestens aber im 18. Jahrhundert) von Falkenberger Bauern in Besitz genommen.

(2) Zu Falkenberg zählten im 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts als Ortsteile Gniebitz, Pechhütte und die Hachemühle (obwohl diese näher an Dahlenberg/heute ebenfalls Ortsteil von Trossin) liegt. (3) Wüstungen: zu Siederichshain und Ant. Kochwitz kann ich noch nichts sagen. Eine Wüstung zwischen Falkenberg und Trossin war sicher die bei Ihnen nicht aufgeführte wüste Mark Wetzscherloh. Zur Nutzung der Hufen von Wetzscherloh kam es Anfang des 17. Jahrhunderts zu einem Rechtsstreit zwischen der Gemeinde Falkenberg und dem Rittergutsbesitzer von Trossin, als dessen Ergebnis die Hälfte der Hufen an die Gemeinde Falkenberg, die andere Hälfte an da Rittergut Trossin fielen (vergleiche hierzu u.a. Max Küstner: Orts-Geschichte von Trossin (1933), Typoskript; u.a. in der Staatsbibliothek Berlin und in Leipzig einsehbar).