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Röthenbach (2)

ö Lengenfeld, Vogtlandkreis | 460m


50.5616° | 12.4213° TK25: 5440

Verfassung

Dorf, Landgemeinde
  • 1950: eingemeindet nach Wildenau (1)
  • 1957: als Landgemeinde wieder ausgegliedert
  • 1994: eingemeindet nach Rodewisch

Siedlungsform und Gemarkungsgröße

Waldhufendorf Waldhufen, 458 ha

Bevölkerungszahlen

  • 1557: 21 besessene(r) Mann, 2 Häusler, 3 Inwohner
  • 1764: 27 besessene(r) Mann, 6 Gärtner, 8 Häusler, 5 1/3 Hufen je 30 Scheffel
  • 1834: 437
  • 1871: 510
  • 1890: 569
  • 1910: 680
  • 1925: 663
  • 1939: 673
  • 1946: 725
  • 1950: 704
  • 1964: 569
  • 1990: 383

  • 1925: Römisch-Katholisch 1
  • 1925: andere 27

Verlinkungen

50.5616° | 12.4213° TK25: 5440

Zugehörigkeit zu Grundherrschaften

  • 1577: Anteil Rittergut Plohn obern u. untern Teils
  • 1764: Anteil Rittergut Plohn obern u. untern Teils

Kirchliche Organisation

  • um 1500: FilK von Plohn (Archid. Propstei Zeitz, Dek. Greiz/Nb)
FilK von Plohn 1578 u. 1940 - 2001 KG Röthenbach, SK von Rodewisch

Ortsnamenformen

  • 1315, 28. Februar: Rotenbach (Sächsisches Staatsarchiv, Hauptstaatsarchiv Dresden, 10004 Kopiale, Nr. 1324)
  • 1402: Rotinbach
  • 1450: Rotembach
  • 1460: Rotemboch, Rateboch
  • 1683: Röthenbach
  • 1875: Röthenbach b. Lengenfeld (OV 1876, S. 328)

Literatur

Verlinkungen

Notizen

03.03.2016: Für Röthenbach (2), ö Lengenfeld, Lkr. Vogtlandkreis, habe ich eine Urkunde vom 28. Februar 1315 als neue Ersterwähnung festgestellt. Die Urkunde, die die Namensform „Rotenbach“ aufweist, ist als Abschrift von 1392 an folgender Stelle überliefert: Sächsisches Staatsarchiv, Hauptstaatsarchiv Dresden, 10004 Kopiale, Nr. 1324. Die beiden angeblichen Erwähnungen von Röthenbach vor 1315 in den Jahren 1140 und 1265 können nicht als Ersterwähnungen des Ortes gelten, da es sich um spätere Fälschungen handelt. Die beiden bei uns überlieferten Stücke gehören zu einer ganzen Serie gefälschter Urkunden, die der Notar Greorius Wernher aus Eger um 1460 zugunsten des Deutschen Ritterordens anfertigte. Nachgewiesen wurde diese Fälschungsserie in folgender Publikation: Flach, Willy: Urkundenfälschung der Deutschordensballei Thüringen im 15. Jahrhundert In: Festschrift Valentin Hopf zum achtzigsten Geburtstag 27. Januar 1933. Jena 1933. Die beiden Fälschungen, in denen es um die Weihe der Kirche in Reichenbach (Vogtland) bzw. um deren angebliche Übertragung an den Deutschen Ritterorden geht, sind unter folgender Signatur überliefert: 1140 (ohne Monats- und Tagesangabe) – Sächsisches Staatsarchiv, Hauptstaatsarchiv Dresden, 10002 Urkunden aus der Finanzverwaltung, Nr. 7249 (als Insert in eine auf den 2 Juni 1271 datierte ebenfalls gefälschte Urkunde eingerückt; daneben weiter Überlieferungsformen vorhanden unter 10001 Ältere Urkunden, Nr. 765, 1045 und 7750). 1265, Februar 18 – Sächsisches Staatsarchiv, Hauptstaatsarchiv Dresden, 1000 Ältere Urkunden Nr. 646 (angebliche Ausfertigung; daneben weiter Überlieferungsformen vorhanden unter 10001 Ältere Urkunden, Nr. 822 und 7750). - Dr. Eckhart Leisering