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➇ Historische Ortsnamenformen

In dieser Kategorie werden verschiedene Namenformen präsentiert, beginnend mit der Ersterwähnung des Ortes. Die Angaben beruhen auf den schriftlichen Quellen, die für das Historische Ortsverzeichnis ausgewertet wurden. Vollständigkeit wird und wurde weder angestrebt noch ist diese erreichbar. In den einzelnen Zeitabschnitten sind andere Schreibformen des Namens möglich und auch üblich.

Die Reihe der Ortsnamenbelege beginnt mit der ersten nachweisbaren Erwähnung des Ortes in den Schriftquellen, nach der alle weiteren für die sprachliche Entwicklung des Ortsnamens wesentlichen Formen in zeitlicher Folge gebracht werden, wobei vielfach nur eine Auswahl wiedergegeben werden kann. 

Die historischen Namenformen erscheinen durchgängig mit großem Anfangsbuchstaben, ihre Schreibung erfolgt in jedem Falle buchstabengetreu nach Vorlage, flektierte Formen werden zumeist beibehalten. Die Buchstaben u und v oder w werden sowohl vokalisch als auch konsonantisch gebraucht, es ergibt sich jeweils aus der Buchstabenfolge, wie gelesen werden muss: „Siuersbach“ wie „Siversbach“, „Vlersdorf“ wie „Ulersdorf“ oder „Wloch“ wie „Ulok“.

Die voranstehende Datumsangabe benennt die Zeit der Abfassung der Quelle in Verbindung mit dem überlieferten Sachverhalt.

In zahlreichen Fällen erscheint der Ortsname als Bestandteil des Namens einer adligen oder bürgerlichen, selten einer bäuerlichen Person. Sofern diese Herkunftsnamen zeitlich vor der ersten Erwähnung des Ortsnamens liegen, ist der ursächliche Zusammenhang des Namensträgers mit dem Ort zu prüfen. Ist dieser nicht mit hoher Wahrscheinlichkeit gegeben, sollte der bloßen Erwähnung des Ortsnamens als Erstbeleg der Vorrang gegeben werden. 

Die überwiegende Zahl der historischen Namenbelege stimmt mit denen des Historischen Ortsnamenbuches überein, das gleichzeitig die Quellenbelege bietet. Abweichungen ergeben sich dort, wo aufgrund landesgeschichtlicher Untersuchungen andere Zuweisungen, insbesondere bei Ersterwähnungen von Ortsnamen, wahrscheinlich sind. Zudem wurden die Namenformen unter anderem durch Belege ergänzt, die aus grundlegenden seriellen Quellen des Ortsverzeichnisses wie beispielsweise den Amtserbbüchern oder Landsteuerregistern des 16. Jahrhunderts stammen. Hinweise oder Besonderheiten zur Quelle werden in der beigefügten Notiz erläutert.

Für die Orte der zweisprachigen Oberlausitz steht die heute gebräuchliche beziehungsweise in einigen Fällen auch die erschlossene obersorbische Namenform bereits in der Kopfzeile des Ortsartikels, für ältere Nachweise der obersorbischen Namen ist das Historische Ortsnamenbuch heranzuziehen.