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Weifa

w Schirgiswalde, Lkr. Bautzen | 432m


51.0761° | 14.3625° TK25: 4952

Verfassung

Dorf, Landgemeinde
ältere Verfassungsverhältnisse
  • 1670: Flecken ,
  • 1834: Flecken ,

Siedlungsform und Gemarkungsgröße

stark parzelliertes Waldhufendorf Waldhufen, 388 ha

Bevölkerungszahlen

  • 1764: 12 besessene(r) Mann, 6 Gärtner, 55 Häusler, 5¼ Hufen je 29 Scheffel
  • 1834: 669
  • 1871: 997
  • 1890: 993
  • 1910: 843
  • 1925: 854
  • 1939: 857
  • 1946: 935
  • 1950: 985
  • 1964: 880
  • 1990: 705

  • 1834: Römisch-Katholisch 1
  • 1925: Römisch-Katholisch 3
  • 1925: andere 3
  • 1925: Evangelisch-lutherisch 848

Verlinkungen

51.0761° | 14.3625° TK25: 4952

Zugehörigkeit zu Grundherrschaften

  • 1556: Rittergut Gaußig
  • 1586: Rittergut Putzkau
  • 1670: Freiflecken
  • 1764: Freiflecken

Kirchliche Organisation

nach Steinigtwolmsdorf gepfarrt 1580 u. 1930 - 2001 zu KG Steinigtwolmsdorf

Ortsnamenformen

  • 1469: Weiffe (StaB Bautzen 3, 39)
  • 1488: Weyffe (Liber Salhusii 19)
  • um 1490: Weiff
  • 1511: Weiffe (StaB Görlitz 58, 82)
  • 1586: Weffe (von Boetticher, Adel II 914)
  • 1588: Weiffa (Amtsverzeichnis Stolpen 9)

Literatur

Verlinkungen

Notizen

03.03.2016: Die im HONB und danach im HOV auf 1464 datierten Ortsnamenbelege für Weifa (Weiff) und Steinigtwolmsdorf (Steinichtwolframßdorf) sind m. E. falsch datiert. Die fraglichen Belegstellen befinden sich in einem Lehnregister, das Bl. 137a – 158a des Liber Saalhusii aus dem Archiv des Hochstifts Meißen umfasst (als Film auch vorhanden im Sächsisches Staatsarchiv, Hauptstaatsarchiv Dresden, 13540 Materialien zur älteren Landes- und Ortsgeschichte Sachsens, Nr. 418). Dieses undatierte Lehnregister geht eindeutig auf den Meißener Bischof Johann VI. von Saalhausen zurück, der von 1587 bis 1518 amtierte. Dies geht aus dem einleitenden Text zu diesem Lehnregister hervor, in den eine am 13. Mai 1490 von Kaiser Friedrich III. in Linz ausgestellte Urkunde eingerückt ist, in der der Kaiser diesem Bischof mit seine weltlichen Herrschaftsrechten belehnt (= CDS II 3, Nr. 1271, Abschrift im Liber Salhusii hier nicht angeführt). In diesem einleitenden Text wird auch der Sohn Maximilian Kaiser Friedrichs III. als Römischer König erwähnt. Diesen Titel führte Maximilian seit 1486. Ab 1508 hatte er den höheren Titel erwählter römischer Kaiser inne und wäre danach zweifellos mit diesem höheren Titel bezeichnet worden. Aus dem gesagten ergibt sich, dass das Lehnregister frühestens 1490, spätestens aber 1508 entstanden ist. Am wahrscheinlichsten ist, dass es schon 1490 und in den Jahren unmittelbar danach angelegt wurde. Da das fragliche Lehnsregister zahlreiche Ortsnamenbelege enthält, ist evtl. mit weiteren irrtümlichen Datierungen dieser Art zu rechnen. - Dr. Eckhart Leisering



Fotos aus dem ISGV Bildarchiv:
https://bild.isgv.de

Wohnhaus in Weifa (05.12.1993)
Umgebinde in Weifa (05.12.1993)
Abriss eines Umgebindehauses in Steinigtwolmsdorf (05.12.1993)
Unbewohntes Fachwerkhaus in Weifa (05.12.1993)
Abriss eines Umgebindehauses in Steinigtwolmsdorf (05.12.1993)
Umgebindehaus in Weifa (05.12.1993)
Abrißruine in Weifa (05.12.1993)
Verschaltes Umgebindehaus in Weifa (05.12.1993)
Unbewohntes Umgebindehaus in Weifa (05.12.1993)
Umgebindehaus in Weifa (05.12.1993)

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